Neue Therapieansätze aus der Genomforschung

In jüngerer Zeit wird die Biologie der Erkrankung Lungenkrebs durch Fortschritte in der Genomforschung immer besser verstanden. Es wird deutlich, dass Lungenkrebs aus einer Vielzahl von Untergruppen besteht, die durch bestimmte molekulare Veränderungen charakterisiert sind.

 

Diese genetischen Veränderungen (sogenannte Mutationen, Amplifikationen oder Genfusionen) sind dafür verantwortlich, dass die Tumorzellen ein bösartiges Wachstum zeigen, man nennt sie daher auch Treibermutationen. Durch zielgerichtete Medikamente (Kinaseinhibitoren, Antikörper) können sie gehemmt werden.

Diese „personalisierte“ Therapie ist oft wesentlich wirksamer (höhere Tumorschrumpfungsrate, längeres Überleben) und besser verträglich als Chemotherapie. Obwohl man bei ungefähr der Hälfte aller Lungenkrebspatienten solche Treibermutationen findet, gibt es nur für einen kleineren Teil bereits zugelassene zielgerichtete Medikamente. Hierbei handelt es sich um genetische Veränderungen im EGFR-Rezeptor, dem ALK-Gen und dem ROS Gen. Für weitere Treibermutationen gibt es die Möglichkeit, an klinischen Studien teilzunehmen. Aktuell finden sich alle therapeutisch angehbaren Treibermutationen in der Gruppe der Adenokarzinome für das Plattenepithelkarzinom und das kleinzellige Bronchialkarzinom gibt es noch keine personalisierten Therapieansätze.

Letzte Änderung: 23.08.2019